JULIA UND IHRE KRÄUTER
Wir Menschen nicht nur eng mit der Natur verbunden, sondern wir sind Teil von ihr.
Arnikatinktur.
Das ist neben Tee wohl das erste Kräuterheilmittel, das mir jemals begegnet ist. Die Tinktur war die Geheimwaffe meiner Oma und, ich glaube, eines ihrer liebsten Dinge überhaupt. Sobald sich jemand verletzt hat – auch die Katzen – war sie mit ihrer Arnikaflasche schon zur Stelle. (Das ging wahrscheinlich einigen mit kräuterkundigen Omas auch so?)
Ich durfte mit den Hausmitteln und dem Naturwissen meiner Großeltern aufwachsen. Damals war es selbstverständlich für mich, heute weiß ich, es war ein Geschenk.
Meine Arnika liebende Oma hat verschiedenste Tinkturen und Kräutertees hergestellt, mein Opa hat mir das Räuchern mit Kräutern und Harzen und viele schöne Bräuche nähergebracht. Das Räuchern zu den Rauhnächten war unser gemeinsames Ritual und das mache ich heute noch gerne – und muss bei Weihrauch und Tannenduft immer an meinen Opa denken.
Und dann kam eines Tages noch die Naturkosmetik dazu. Da ich sehr empfindliche Haut habe, habe ich vor einigen Jahren begonnen, mich mit kosmetischen Produkten und Inhaltsstoffen auseinanderzusetzen - und sobald einem klar wird, was in vielen Kosmetikprodukten eigentlich so drin ist, gibt es kein Zurück mehr. Mittlerweile habe ich ein Diplom für die Entwicklung von Naturkosmetik abgeschlossen und stelle fast alle meine Kosmetikprodukte selbst her. Daneben habe ich die Ausbildung zur Kräuterpädagogin absolviert.
Es ist für mich ein unvergleichliches Erlebnis, ein Endprodukt in den Händen zu halten, bei dessen Herstellung ich von Anfang bis Ende beteiligt war und das aus Kräutern besteht, die im eigenen Garten wachsen.
Dieses wunderbare Gefühl möchte ich gerne weitergeben und ich freue mich, wenn ihr mich auf meiner Reise durch die Natur begleitet.
LET'S STAY IN TOUCH
Mit Achtsamkeit & Vernunft
So sollten wir uns in der Natur bewegen. Es gibt dabei viel zu entdecken und unendlich viel zu lernen. Doch sollten wir uns immer respektvoll der Natur gegenüber verhalten. Das heißt, nur sammeln, was nicht geschützt ist, lokale Bestimmungen beachten und nur so viel (oder besser so wenig) mit nach Hause nehmen, wie wir wirklich brauchen. Und das Wichtigste: Es dürfen nur Pflanzen gesammelt und verarbeitet werden, die eindeutig bestimmt werden können. Im Zweifelsfall lasse ich die Pflanze lieber stehen und bewundere sie einfach so.
Disclaimer: Ich teile hier mein Wissen und meine Erfahrungen nach bestem Wissen und Gewissen und bin weder Ärztin noch Kosmetikerin. Es handelt sich hierbei um Unterhaltung und es sind keine Empfehlungen für medizinische oder kosmetische Behandlungen, dafür muss immer ein/e Ärzt:in aufgesucht werden. Das Nachmachen der Rezepte geschieht auf eigene Gefahr, es wird keine Haftung übernommen.
Alle Bildrechte © Julia Unegg