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ZAUBERKRÄUTER             BLOG

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Naturkosmetik, Kräuter & Räuchern

Von der Theorie bis zum fertigen Naturkosmetik-Produkt, von magischen Räucher-Traditionen bis hin zu selbst gemachtem Räucherwerk und vielem mehr - entdeckt hier meine liebsten Rezepte und Wissenswertes zu den Themen:

Rosen-Gesichtscreme selbst gemacht (Emulsion)

Aktualisiert: 22. Juni

Erfrischend, zieht schnell ein, ohne einen öligen Film zu hinterlassen und ganz natürlich mit den pflegenden und regenerierenden Wirkstoffen der Rose: das ist die Rosen-Gesichtscteme – als Tages- und Nachtcreme geeignet.

Bei diesem Rezept handelt es sich um eine richtige Creme, also eine Emulsion aus Wasser und Öl. Das Rezept ist definitiv etwas für Fortgeschrittene, aber ich habe mich bemüht, es so einfach wie möglich zu halten.


Rosen in der Hautpflege


Die Rose ist ein Klassiker in der Hautpflege, für viele gut verträglich und nicht umsonst so beliebt vor allem auch in der Anti-Aging-Pflege. Denn die Rose erfrischt, spendet Feuchtigkeit und beruhigt die Haut.


In dieser Creme verwende ich Rosenwasser (Rosenhydrolat) und einen Rosenölauszug.



Was ist eine Emulsion?


Eine Emulsion ist eine Verbindung von Wasser und Öl, die von einem Emulgator zusammengehalten wird. Denn ohne Emulgator würden sich Wasser und Öl nicht dauerhaft verbinden.


Es gibt Wasser-in-Öl- (W/O) und Öl-in-Wasser- (O/W) Emulsionen. Bei diesem Rezept hier handelt es sich um eine Öl-inWasser-Emulsion. Diese Art der Emuslion ist recht leicht, nicht zu reichhaltig und eignet sich gut als Gesichtscreme.


Emuslionen werden bei der Herstellung immer in eine Ölphase, eine Wasserphase und eine Wirkstoffphase unterteilt.


Mehr über Emulsionen gibt es hier in meinem Blog-Post "Was ist eine Emulsion?" zu lesen.



Rosencreme: Das Rezept


Das Rezept in Prozent:

(Möchte man beispielsweise 100 Gramm Creme herstellen, dann ist 1% = 1 Gramm)


Ölphase:

Wasserphase:

Wirkstoffphase:

Ausrüstung:




Die einzelnen Inhaltsstoffe erklärt


Für den Ölauszug sollte man unbeding ein Öl nehmen, dass sich für die Verwendung im Gesicht gut eignet, ich empfehle Jojobaöl, mein Lieblingsöl fürs Gesicht. Es ist dem hauteigenen Sebum sehr ähnlich und eignet sich für alle Hauttypen und auch bei unreiner Haut.


Olivem 1000 ist ein Öl in Wasser Emulgator, der auf Olivenöl basiert und eine sehr schöne leichte Creme zaubert. (Bitte nicht mit Olivem 900 verwechseln!)


Cetylalkohol ist ein sogenannter Fettalkohol. Er ist ein Konsistenzgeber und sorgt dafür, dass die Creme eine festere Konsistenz bekommt und gut einzieht und sorgt für ein weiches Hautgefühl.


Sheabutter sorgt hier ebenfalls für eine festere Konsistenz der Creme. Zusätzlich pflegt und regeneriert sie die Haut.


Glycerin darf nicht in zu großen Mengen eingesetzt werden, weil es dann die Haut austrocknet, aber in kleinen Mengen verbessert es den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und kann so für eine straffere Haut sorgen.


Xanthan ist ein natürlicher Gelbildner und Verdickungsmittel. Es sorgt für eine stabilere Emulsion und hat dazu noch feuchtigkeitsbindende Eigenschaften.


Vitamin E ist ein Antioxidans, es zögert nicht nur das Ranzigwerden des Öls hinaus, sondern pflegt auch die Haut und wirkt der Hautalterung entgegen.


Da Wasser im Produkt ist, brauchen wir unbedingt eine Konservierung. Ich nehme Cosgard, ein für Naturkosmetik zertifizierter Breitbandkonservierer. Man kann aber natürlich sein bevorzugtes Konservierungsmittel wählen, nur aufpassen, dass man die vom Hersteller empfohlene Menge und den PH-Wert beachtet.


Bei einem Produkt fürs Gesicht sollte die Menge der ätherischen Öle max

imal 0,5% der gesamten Menge betragen, ich nehme sogar noch weniger. Ich nehme hier Rosengeranie und Palmarosa, aber auch Lavendel passt gut.




Schritt für Schritt: So wird die Rosencreme hergestellt


1. Wasserphase:
  • Rosenwasser in ein hitzebeständiges Glas geben.

  • Das Xanthan wird ins Glycerin gegeben und gut untergerührt, bis eine homogene Masse entsanden ist und das Xanthan sich komplett aufgelöst hat.

  • Xanthan-Glycerin-Mischung wird ins Rosenwasser gerührt.

  • Die Textur des Rosenwassers wird puddingartih (kann einige Minuten dauern).


2. Ölphase
  • Rosenölauszug in ein hitzebeständiges Glas geben.

  • Sheabutte, Olivem 100 und Cetylalkohol ins Glas zum Öl geben.


3. Erhitzen & emulgieren
  • Die zwei Gläser mit Öl- und Wasserphase in ein Wasserbad auf den Herd stellen.

  • Beide Gläser auf 75 Grad erhitzen (Thermometer verwenden).

  • Wenn die Ölphase geschmolzen ist und beide Gläser auf 75 Grad erhitzt wurden (kann etwas dauern, bitte nicht aus den Augen lassen), können die beiden Phasen vermischt werden.

  • Wasserphase unter ständigem Rühren ins Glas zur Ölphase schütten (das Glas mit der Wasserphase wird derweil noch im heißen Wasserbad gelassen.)

  • Mit einem kleinen Mixer oder einem Milchschäumer kurz durchrühren, damit sich die beiden Phasen gut vermischen.

  • Aus dem Wasserbade nehmen und von Hand weiterrühren, bis die Creme etwas fester wird (wenn man das Glas in ein kaltes Wasserbad stellt, geht es etwas sxhneller).


4. Wirkstoffphase
  • Wenn die Creme maxiaml 40 Grad hat, können ätherische Öle, Vitamin E und Konservierung untergemischt werden.

  • Zuerst ätherische Öle und Vitamin E dazugeben.

  • Dann Konserbierung unterrühren.

  • PH-Wert messen, ob er für die Haut angenehm ist und auch in dem Rahmen ist, in dem die Konservierung wirkt (wie genau das geht, zeige ich im Video)


5. Abfüllen
  • Creme in Cremedosen abfüllen.

  • Erst verschließen, wenm die Creme komplett ausgekühlt ist. Wenn sie noch warm ist, kann sich Kondenswasser unter dem Deckel bilden, was wiederum zur Schimmelbildung führen kann.

  • Nach 24 Stunden hat die Creme ihre endgültige Konsistenz erreicht.

  • Wenn sie immer mit trockenen und sauberen Fingern oder einem Spatel entnommen wird und bei nicht zu heißer Zimmertemperatur gelagert wird (Kühlschrank ist nicht notwendig), hält die Creme, meiner Erfahrung nach, gut 2 Monate.




Video-Anleitung:


Im Video zeige ich ganz genau, wie ich Wasser- und Ölphase jeweils mische, erhitze und emulgiere und erkläre auch die einzelnen Zutaten.



Anmerkung: Links enthalten Affiliate Links (werbliche Links).



Disclaimer: Ich bin keine Medizinerin oder Kosmetikerin, ich teile hier mein Wissen und meine Erfahrungen nach bestem Wissen und Gewissen, es handelt sich hier nicht um Empfehlungen für medizinische oder kosmetische Behandlungen, dafür muss man immer einen Arzt oder Apotheker aufsuchen. Es wird keine Haftung übernommen.

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