Pretty in Pink: Die klassische Variante wird mit Rosenpulver und Rosenöl zuckerlrosa aufgepeppt.
Die Creme schaut zum Anbeißen aus - doch es handelt sich nicht um Erdbeereis, sondern um eine luxuriöse Körperbutter in Pastellrosa mit dem Besten der Rose. Mit dabei sind ein Rosenölauszug, Wildrosenöl und Rosenpulver für die fröhliche ros Farbe.
Das Rezept
Für 100 Gramm Körperbutter:
35 Gramm Rosenölauszug in Mandel- oder Jojobaöl
8 Gramm Wildrosenöl
55 Gramm Sheabutter
1 (bis 2) Gramm Rosenpulver
0,5 Gramm Vitamin E Öl (Tocopherol)
0,5 Gramm Cetylalkohol
Optional 5 Tropfen ätherisches Rosengeranienöl
Für mich ist diese Rosenbutter das perfekte Sommerrezept. Doch leider ist natürliche Körperbutter bei hohen Temperaturen aufgrund der Schmelzpunkte der verwendeten Buttern nicht sehr stabil. Deswegen habe ich in diesem Rezept einen Hauch Cetylalkohol dabei, um die Konsistenz etwas zu stärken. Hat man keinen Cetylalkohol zu Hause, oder möchte man keinen verwenden, kann man ihn auch weglassen.
Cetylalkohol ist ein Konsistenzgeber und fungiert in Emulsionen auch als Co-Emulgator. Der Fettalkohol hat einen Schmelzpunkt um die 50 °C - denn er ist nicht flüssig, wie vielleicht sein Name vermuten lässt, sondern wird in Form von kleinen weißen Kügelchen oder Blättchen verkauft. Er verleiht Formulierungen eine festere Konsistenz und es muss nur sehr wenig verwendet werden.
Die Rose wirkt beruhigend und entzündungshemmend auf die Haut und ist auch in der Anti-Aging-Pflege gerne gesehen, da sie die Zellbildung unterstützen soll. Der Rosenölauszug pflegt trockene und empfindliche Haut und spendet Feuchtigkeit.
Das Rosenpulver verleiht der Körperbutter ihre wunderbare zartrose Farbe. Ich verwende hier ein Gramm Rosenpulver für 100 Gramm Körperbutter, wenn man eine etwas intensivere Farbe möchte, kann man auch etwas mehr verwenden. Allerdings sollte man beachten, dass das Rosenpulver nicht nur die Körperbutter färbt, sondern auch ein bisschen Farbe auf der Haut hinterlassen kann. Deswegen gleich nach dem Auftragen besser nichts Weißes anziehen.
Wildrosenöl, auch Hagebuttenöl, ist ein Anti-Aging-Öl und kann sogar Narben verblassen lassen.
Das Vitamin E Öl fungiert als Antioxidans und schützt nicht nur die Haut, sondern verzögert das Ranzigwerden von Öl. Für einen frischen, rosigen Duft, kann man noch ein paar Tropfen ätherisches Rosengeranienöl hinzugeben.
Das Rosenpulver selbst gemacht
Und diese Zutat verleiht der Körperbutter ihre köstliche rosa Farbe: das 100 % natürliche Pigment aus dem Garten, das Rosenpulver.
Rosenpulver kann man fertig kaufen, oder man stellt mithilfe einer Kaffee- bzw. Gewürzmühle es aus getrockneten Rosenblättern selbst her. Wenn man das Rosenpulver selbst herstellen möchte, sind drei Dinge besonders wichtig:
nur Rosenblüten von unbehandelten Rosen sammeln
die Rosenblätter müssen vor dem Mahlen komplett getrocknet sein: sie rascheln und lassen sich mit den Fingern zerbröseln
Das Pulver muss ganz fein gemahlen werden, das kann einige Zeit bzw. Mahlvorgänge dauern. am besten, man siebt das Pulver vor dem Weiterverarbeiten mit einem feinen Sieb durch, um größere Partikel zu entfernen.
Tipp: Wenn die Rosenblüten einfach nicht raschel-trocken werden wollen, zum Beispiel aufgrund hoher Luftfeuchtigkeit, mache ich Folgendedes:
Ich heize das Backrohr auf 50 °C auf und schalte es wieder ab. Dann breite ich die Rosenblüten auf einem Backblech aus und gebe sie in das noch warme Backrohr. Nach nur wenigen Minuten sollten die Rosenblüten komplett getrocknet sein.
Einfach den Test machen: können sie zwischen den Fingern zerbröselt werden? Wenn ja, dann sind sie perfekt. Wenn nein, dann können sie noch ein paar Minuten im Backrohr vertragen.
Das Rosenöl selbst gemacht
Das hier verwendete Rosenöl ist genauer gesagt ein Rosenölauszug. Ölauszug kann entweder mit der Warm- oder Kaltauszugmethode hergestellt werden. In meinem Artikel hier erkläre ich den Unterschied zwischen den zwei Methoden.
Ein kalter Ölauszug ist prinzipiell schonender, allersingst braucht man für seine Herstellung ungefähr vier Wochen. Ein warmer Ölauszug lässt sich hingegen in einer Stunde herstellen.
Möchte man einen kalten Ölauszug herstellen, gibt man getrocknete Rosenblüten in ein Schraubglas, übergießt sie mit einem guten Pflanzenöl nach Wahl (am besten in Bio-Qualität) und lässt das Öl dann ungefähr vier Wochen lang ziehen.
Für einen warmen Ölauszug gibt man frische oder getrocknete Rosenblüten in ein Hitzebeständiges Glas, übergießt die mit Öl und lässt sie dann im heißen Wasserbad bei ungefähr 50 °C eine Stunde lang ziehen.
So wird die Körperbutter hergestellt
Zuerst werden Sheabutter und Cetylalkohol zu Rosenölauszug gegeben und sanft geschmolzen, am besten in einem Gefäß, in dem man die Butter mit dem Mixer aufschlagen kann.
Wenn alles geschmolzen ist, wird das Gefäß vom Herd genommen und man lässt die Masse für ein zwei Minuten etwas herunterkühlen. Dann erst rührt man das Wildrosenöl unter, da es hitzeempfindlich ist.
Dann wird die noch flüssige Körperbutter abgedeckt und im Kühlschrank kalt gestellt, bis sie fest geworden ist.
Sobald die Körperbutter fest ist, schlage ich sie kurz mit dem Mixer etwas auf und rühre Vitamin E und das ätherische Öl unter. Dann wird nach und nach das Rosenpulver untergrührt.
Wichtiger Tipp zum Unterrühren des Rosenpulvers: wenn man nicht möchte, dass es in alle Richtungen staubt (so wie es mir beim ersten Mal passiert ist :), gibt man das Pulver am besten nach und nach zu und hebt es kurz ein bisschen mit einem Löffel unter, bevor man den Mixer wieder anwirft und die Körperbutter aufschlägt, bis sie eine gleichmäßige rosa Farbe hat.
Dann nur noch abfüllen und fertig!
Video-Anleitung
Eine Reise durch den Rosengarten und die Herstellung der Rosen-Körperbutter Schritt-für-Schritt:
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Disclaimer: Ich bin keine Medizinerin oder Kosmetikerin, ich teile hier mein Wissen und meine Erfahrungen nach bestem Wissen und Gewissen, es handelt sich hier nicht um Empfehlungen für medizinische oder kosmetische Behandlungen, dafür muss man immer einen Arzt oder Apotheker aufsuchen. Es wird keine Haftung übernommen.
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