In der Natur findet man wunderbare Schätze. Ein solcher ist das Baumharz. Eine schöne Art, dieses Harz zu verarbeiten ist eine selbst gemachte Harz- bzw. Pechsalbe.
Das Harz tritt an der Rinde aus, wenn sie verletzt wurde, um den Baum vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Es verschließt die Wunde des Baumes und hat antibakterielle, antifungale und antivirale Wirkung und verhindert so auch das Eindringen von Bakterien oder Pilzen.
Und genauso wie das Harz die Rinde des Baumes schützt, kann es auch die Haut von uns Menschen schützen.
Bei meinem Waldspaziergang habe etwas Fichtenharz gesammelt und habe damit dann gleich eine Harzsalbe, auch Pechsalbe genannt, hergestellt. Harzsalben sind wahre Alleskönner, sie wirken entzündungshemmend und können bei kleinen Wunden, als Zugsalbe oder bei Verspannungen eingesetzt werden. Eine Pechsalbe kann man ganz einfach, mit nur drei Zutaten herstellen.
Das Sammeln von Baumharz
Harz sollte man immer so sammeln, dass man den Baum nicht weiter verletzt. Und auf keinen Fall sollte man den Baum extra anritzen, um an das Harz zu gelangen, da man so den Baum unnötig gefährdet.
Am leichtesten ist es, wenn man einfach das getrocknete Harz abrricht, das am Baum hinunterrinnt.
Am besten ist es, wenn man ein kleines Schraubglas dabei hat, um das Harz mit nach Hause zu nehmen. So kann das Harz nichts verkleben und man schützt es vor Verunreinigung.
Für mich ist Harz immer ein kleiner zufälliger Glücksfund. Wenn man selbst kein Harz sammeln kann oder gerade keines findet, kann man es natürlich auch kaufen.
Wer Fichtenharz kaufen möchte, sollte beachten, dass es im Handel oft unter dem Namen Burgunderharz angeboten wird.
Für meine selbst gemachte Fichtenharzsalbe bzw. Pechsalbe brauche ich nur drei Zutaten.
Rezept für die selbst gemachte Baumharzsalbe:
ungefähr 20 Gramm Fichtenharz (es kann auch etwas weniger sein)
50 Gramm Olivenöl
5 Gramm Bienenwachs
Mein selbst gesammeltes Harz war relativ sauber, ich habe es es deswegen auch nicht extra gesäubert, sondern habe die Öl-Harz-Mischung später einfach durch einen Filter abgeseiht.
So wird die Baumharzsalbe hergstellt:
Schritt 1 - Harz im Olivenöl schmelzen:
Zuerst gebe ich das Harz zum Olivenöl dazu und schmelze es langsam im Öl im heißen Wasserbad auf dem Herd. Ich erwärme das Öl im Wasserbad dabei auf ungefähr 70 Grad Celsius und lasse das ganze für ungefähr ein bis zwei Stunden auf dem Herd.
Das Harz schmilzt, wird flüssig und klebrig und verbindet sich mit dem Olivenöl. Ich empfehle, ein altes Marmeladenglas zu nehmen, um das Harz zu schmelzen, da es sehr klebrig wird und sich der Behälter, der zum Schmelzen verwendet wurde nur schwer reinigen lässt (es ist nicht unmöglich, aber recht umständlich, das Glas wieder sauber zu bekommen) und einen Holzspieß zu Umrühren zu verwenden.
Nach ein bis zwei Stunden, seihe ich die Harz-Ölmischung durch einen Teefilter in ein frisches Glas ab. Es dauert ein paar Minuten, bis die Harz-Ölmischung komplett durch den Filter geronnen ist.
Schritt 2 - Salbe rühren:
Zur Harz-Ölmischung gebe ich jetzt das Bienenwachs dazu und stelle die Mischung wieder in ein warmes Wasserbad auf den Herd, bis das Bienenwachs geschmolzen ist. Wenn es soweit ist, kann die flüssige Salbe in ein sauberes Glas abgefüllt werden. Wichtig ist, die Salbe immer komplett auskühlen zu lassen, bevor man das Glas verschließt.
Da kein Wasser dabei ist, muss die Salbe in diesem Sinn nicht konserviert werden, aber man kann noch ein bis zwei Tropfen Vitamin E Öl (Tocopherol) in die handwarme Salbe einrühren, bevor man sie abfüllt. Das Vitamin E wirkt gegen das Ranzigwerden des Öls. Dazu beinhaltet Harz auch ein paar konservierende Stoffe, daher sollte die Salbe bis zu ein Jahr haltbar sein.
Anwendung der Fichtenharzsalbe
Pechsalben sind vielseitig einsetzbar. Sie wirken entzündungshemmend, wärmend und wundheilend und können für kleine Wunden und Kratzer, bei Verspannungen oder als Zugsalbe verwendet werden. Super ist sie auch als wärmende Salbe, um kalte Füße einzureiben - eine meiner Lieblingsanwendungen für meine Fichternharzsalbe.
Video-Anleitung
Die genaue Anleitung Step by Step findet ihr hier:
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Disclaimer: Ich bin keine Medizinerin oder Kosmetikerin. Das Rezept ist keine Empfehlung, sondern dient der Unterhaltung. Ich teile hier mein Wissen und meine Erfahrungen nach bestem Wissen und Gewissen, es handelt sich hier nicht um Empfehlungen für medizinische oder kosmetische Behandlungen, dafür muss man immer einen Arzt oder Apotheker aufsuchen. Es wird keine Haftung übernommen.
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